Rezension "Children of Blood and Bone" von Tomi Adeyemi

Bibliografische Daten

Titel: Children of Blood and Bone -Goldener Zorn

Autor: Tomi Adeyemi

Sprache: Deutsch

Reihe: Legaci of Orisha 1

Verlag: FJB

ISBN: 9783841440297

Genre: afrikanisches diverse Fantasy 14+

 

Kaufen?



Rezension

Inhalt

Zélie erinnert sich wie es war, als in Orisha noch Magie herrschte und das Land in frieden lebte. Doch ein herrschsüchtiger König verbannte die Magie, lies die Majis jagen und brutal ermorden. Dabei verliert Zélie ihre Mutter und das Land seine Hoffnung. Viele Jahre später hat Zélie nun die Chance Magie zurückzubringen und Orisha zu retten.

 

Schreibstil

Ich habe die englische Ausgabe gelesen.

Der Schreibstil war angenehm. Wir haben drei Ich- Erzählperspektiven: Zélie, Amari und Inan

 

Persönliche Meinung

Auf das Buch war ich sooo gespannt, da es ja schon vor Erscheinen mega gehypt wurde!

Der Anfang entwickelte sich aber als mühselig. Ich fand einfach nicht in die Story hinein. Erst gab es so viele fremdartige Begriffe, teils Fantasy, teils afrikanisch (dieses Problem hatte ich ja auch bei City of Brass) und andererseits wollte mir die Geschichte einfach nicht so gefallen. Ich habe wirklich, wirklich lange gebraucht. Mehr als die Hälfte! um in dem Buch anzukommen. Die zweite Hälfte hat die Bewertung dann echt gerettet. Die war nämlich echt grossartig und macht Lust auf MEHR! (jetzt! Nicht erst 2019! JETZT!) aber die erste Hälfte fand ich eher langweilig.

 

Nun gut, man möchte ja nicht allzu viel spoilern.

 

«In his blood I feel the moment he woke after the Raid, the heartbreak that never ceased.

In his blood, I feel everything.

In his blood, I feel him.»

 

Zélie war mir nicht wirklich sympathisch. Ich kann es nicht genau erklären, aber mich stört ihre impulsive, aufbrausende, unüberlegte Art. Mir hat sie gegen Ende dann besser gefallen. Aber vielleicht bin ich da einfach schon zu weise um diese jugendliche Naivität noch zu verstehen (hihi). Man erfährt ja auch wieso sie so ist und was es mit ihrem Verhalten auf sich hat und dadurch war es dann, für mich, verständlicher.

 

«I’ve done it. I’m a Reaper. A true sister of Oya.»

 

Mir gefiel Amari, die Prinzessin, da schon besser. Auch wenn bei ihr total klar war wohin der Hase läuft. Trotzdem waren ihre Sichten für mich erst leicht unnötig und ihre Entwicklung kam auch etwas schnell. Ich hätte mir da gerne einen langsameren Schritt gewünscht. Oder zumindest in ihren Flashbacks schonmal Andeutungen gehabt.

Ausserdem konnte ich sie und Zélie nicht immer unterscheiden.

 

Am besten gefallen hat mir (natürlich) Inan, Amaris Bruder. Die Verbindung zwischen ihm und Zélie war ein bisschen wie die von Kylo Ren und Rei aus Star Wars (Danke Sofi für diesen Input!) Mir gefiel, dass Inan zwischen den Fronten steht, getrieben von seinem Vater, verwirrt durch seine Gefühle. Wofür wird er sich entscheiden? Das Land oder sein Herz?

 

«“Do you think they’ll tell stories about this?“ Amari asks. „About us? What would they call it? ‘The Magic Summoners‘?“

„What about something simpler?“ Tzain offers. ‘The Princess and the Fischerman‘?“

„That sounds like a love story.“»

 

Natürlich kommt auch die Lovestory hier nicht zu kurz. Wir bekommen nämlich sogar zwei! Woohoo! Leider sehr vorhersehbar und gleichzeitig, was ich doch leicht übertrieben fand. Ich meine, da hat man ein Kapitel eines Protagonisten, mit cheesy Szenen, nur um dann im nächsten Kapitel mit einem anderen Protagonisten eine ähnliche schnulzige Szene zu haben? Das hätte man doch leicht versetzt bringen können. ABER! Mir haben sie gefallen. *lach* Das waren meine Lieblingskapitel, da sie einfach süss geschrieben waren und mir ein bisschen Herzklopfen gegeben haben.

 

Nach all dem gemeckere nun zum Guten: Die Welt! Echt tolles Magiesystem, tolle Traditionen, Götter, da hätte ich sogar gerne noch mehr gehabt!

Teilweise war es schon recht heftig und brutal, aber das war für mich authentisch! Sorry, aber wenn die im Krieg sind, dann sagen die halt nicht Bitte und Danke. Das gefiel mir, könnte dem ein oder anderen aber vielleicht zu heftig sein.

 

«I finally know the truth. Yet I don’t know what in skie’s name I’m supposed to do.»

 

Und zu guter Letzt möchte ich natürlich auch noch darüber reden wie toll es ist, dass wir endlich auch mal ein Fantasybuch haben mit dunkelhäutigen Protagonisten! Ich fand diesen afrikanischen Touch echt erfrischend und kann verstehen wieso das Buch deswegen so gehypt wird. Allerdings war es dann trotzdem nicht SOOOO toll. Ich fand das Buch gut, aber ich finde auch, dass es zu viel Aufmerksamkeit bekommt, nur wegen der diversity.

 

Fazit: endlich einmal diverse Fantasy!


Bücher 4,5/5


Kommentar schreiben

Kommentare: 0