Rezension zu "Was ist schon typisch Mädchen?" von Holly Bourne

Bibliografische Daten

Titel: Spinster Girls - Was ist schon typisch Mädchen?

Autor: Holly Bourne

Sprache: Deutsch

Reihe: Spinster Girls 2

Verlag: dtv

ISBN: 9783423718011
Genre: Feminismus, Liebe, Freundschaft 14+

 



Rezension

Inhalt

Lottie will die Welt verändern und beschliesst nach einem Erlebnis einen Monat lang Krawall zu machen, wenn ihr etwas sexistisches Auffällt. Das Ganze dokumentiert sie auf einem Vlog und ahnt noch gar nicht, was diese Aktion alles auslösen wird…

 

Persönliche Meinung

Band eins der Spinster Girls hat mir so gut gefallen, dass ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut habe. Ich ahnte allerdings schon, dass dieser feministischer ausfallen würde als „Was ist schon normal?“ Und definitiv ja! Buch zwei ist extremst feministisch. Ich hatte teilweise schon echt Mühe, weil es mir einfach too much war. Ich möchte beim lesen nicht belehrt werden, darum gefiel mir das erste Buch so, weil es nicht nur darum ging. Aber „Was ist schon typisch Mädchen“ fokussiert wirklich nur auf Feminismus und Sexismus.

 

Lottie ist keine sympathische Protagonistin, zumindest für mich nicht. Sie ist laut und anstrengend und anfangs wollte ich echt mehrfach abbrechen, weil ich einfach nur denken konnte: chill doch mal!

 

«Ich konnte es nicht glauben.

Das war meine Erklärung. Und mein Witz

Und Mike gab ihn schamlos als seinen aus.

Und was noch schlimmer war: Alle hörten ihm zu.

Weil Mike es gesagt hatte.

Nicht ich…

Mike.

Und der einzige ersichtliche Grund, weshalb der Spruch jetzt besser sein sollte als vorhin aus meinem Mund, bestand darin… dass Mike ein Kerl war»

 

Aber gut habe ich nicht abgebrochen, denn das Buch wurde wirklich noch gut. Nicht sagenhaft, nicht überwältigend, aber auf jeden Fall augenöffnen und sensibilisierend gegenüber dem Thema.

 

Ich hätte mir einfach wirklich gewünscht, dass Lottie nicht so anstrengend wäre und ich eine tiefere Verbindung mit ihr aufbauen könnte. Weniger wäre auch okay gewesen, aber Holly Bourne hat hier alles gegeben. Und das ist auch gut so, denn sie hat ja recht. Nur kam ich mir halt sehr belehrend vor beim lesen und dabei möchte ich ja eigentlich einfach nur unterhalten werden.

 

«Und dann tat ich das Einzige, was mir übrig blieb.

Ich zog mein Telefon wieder heraus, warf den Videomodus an und erzählte der Linse alles, was den Tag über passiert war. Denn wenn ich nicht weitermachte mit dieser verdammten Aktion, wofür dann das Ganze?»

 

Trotz meiner gespaltenen Meinung finde ich das Buch gut, empfehle es unbedingt weiter und hoffe, dass ganz viele es lesen werden.

 

Fazit: sensibilisierend aber manchmal etwas too much


Bücher 4/5


Kommentar schreiben

Kommentare: 0